Greifvogelauffangstation

Ein Schwerpunkt in der Falknerei Pierre Schmidt ist die Greifvogelauffangstation.

Drei Waldkäuze

Drei Waldkäuze

Hier werden hilflose, verwaiste und verletzte einheimische Greifvögel und Eulen aufgenommen und mit dem Ziel einer Wieder-Auswilderung gepflegt. Die medizinische Versorgung der Pfleglinge erfolgt in enger Zusammenarbeit mit einer fachkundigen Tierärztin ( Spezialistin für Greifvögel und Eulen). So konnte in den Jahren eine Vielzahl von Greifvögeln und Eulen u.a. Rotmilane, Habichte, Turmfalken, Mäusebussarde, Schleiereulen, Waldohreulen und Waldkäuze gerettet und gesund wieder in die Freiheit entlassen werden.

Die Annahme von verletzten Greifvögeln und Eulen erfolgt täglich und ganzjährig.

Bitte bringen Sie aber keine anderen verletzten Wildtiere oder Vögel. Diese können in der Station nicht artgerecht gepflegt und versorgt werden. Nehmen Sie in so einem Fall Kontakt zu einer Wildtierstation, einem Tierschutzverein, einem Förster oder der Feuerwehr auf.

Bitte beachten Sie auch folgende Punkte:

  • Benötigt der Greifvogel / die Eule Ihre Hilfe?
    wenn der aufgefundene Vogel noch ein Jungtier ist, wird er in der Regel von den Eltern versorgt. Der noch nicht flugfähige Vogel befindet sich schon außerhalb des Nestes (oft auch auf dem Boden), ist aber nicht hilfsbedürftig. Beobachten Sie daher den Vogel einige Zeit aus sicherer Entfernung, bevor Sie ihn aufnehmen.
  • Das Aufnehmen des verletzten Greifvogels / der verletzten Eule:
    hüllen Sie den Vogel vorsichtig in eine Decke, ein Handtuch oder eine Jacke (Schutzhandschuhe tragen). Achten Sie darauf, dass die Flügel anliegen und die Augen abgedeckt sind.
    Vorsicht:
    Der verletze Vogel weiß nicht, dass Sie ihm helfen wollen. Er wird sich vielleicht heftig mit Schnabel und Krallen wehren. Schützen Sie sich daher möglichst mit Handschuhen.
  • Der Transport:
    Die beste Möglichkeit einen verletzten Vogel zu transportieren, ist in einer Kartonbox mit eingeschnittenen Lüftungslöchern, am besten in der Nähe des Bodens.
    Die Box sollte nicht viel größer als der Vogel sein und nach Möglichkeit sollte der Vogel im Tuch eingehüllt bleiben. Je weniger Platz der Vogel zur Bewegung hat, umso geringer ist die Gefahr, dass sich seine Verletzungen verschlimmern!
    Bringen Sie ihn nun umgehend zur nächsten Auffangstation.
    Benutzen Sie niemals einen Käfig zum Transport. Die Vögel können sich ihr Gefieder an den Gitterstäben abbrechen!
  • Zu Ihrer Sicherheit und zum Wohl des Vogels:
    Bitte bringen Sie sich bei der Rettung eines verletzen Greifvogels / einer verletzen Eule nicht selber in Gefahr!
    Wenn Sie unsicher sind oder nicht die Möglichkeit haben, den verletzten Vogel aufzunehmen, wenden Sie sich an die Feuerwehr, die Polizei oder die nächste Auffangstation. Grundsätzlich besteht für alle wildlebenden Greifvögel und Eulen ein Inbesitznahme- und Aneignungsverbot. Daher dürfen verletzte Tiere nur aufgenommen werden, um sie an fachkundige Stellen (Falknereien, Tierauffangstationen, Tierärzte) weiterzuleiten.
    Bitte versuchen Sie niemals einen verletzten Greifvogel zu füttern und zu pflegen.

Bilder von einem Pflegling und einer erfolgreichen Auswilderung:

junger Kauz, Quelle: Silke Meller

junger Kauz, Quelle: Silke Meller

in die Freiheit, Quelle: Silke Meller

in die Freiheit, Quelle: Silke Meller